Gestern Abend sind wir nochmals zum Mont St. Michel gefahren. Wir wollten den Berg nochmals bei Flut sehen. Dieses Mal sind wir bis direkt an die Stadtmauer gefahren. Es war nicht mehr viel los, wobei immer noch zwei Shuttlebusse gefahren sind.
Zunächst wurden wir von einem Schweizer Ehepaar angesprochen, die eine Ferienwohnung in Dinan haben und eine Rundreise in der Bretagne und Normandie machen. Sie übernachten direkt in einem Hotel in Mont St. Michel $$$. Sie konnten gar nicht glauben, dass wir von Deutschland mit unserem Gespann bis zum Berg gefahren sind.
Kurz darauf Sprach uns ein Herr aus Südafrika (Kapstadt) an. Er und seine Frau verbringen vier Wochen mit ihrem Sohn, der in Luxemburg lebt. Sie waren jetzt eine Woche in Deutschland und danach eine Woche in Frankreich. Auch die Herrschaften übernachten heute Nacht im genannten Hotel. Da der Mann sehr großes Interesse an unserem Bambuk zeigt, fragte ich ihn, ob er sich vorstellen könne, mit so einem Fahrzeug in Kapstadt zu fahren. Da folgte dann ein klares Nein, denn so ein Fahrzeug würde mit Sicherheit über Nacht geklaut.
Wir sind dann kurz nach 22 Uhr, der Berg war leider noch nicht beleuchtet, wieder die 10 km zum Campingplatz zurückgefahren und sind leicht erledigt in die Betten gefallen.
Heute morgen um 7 Uhr aufgestanden und pünktlich um 7.30 Uhr begann es zu regnen, gerade als wir das Zelt abgebaut haben. Bis alles verpackt war, war auch alles Naß - Hurra.
Kann man nichts machen. Anschließend leichte Diskussionen mit dem Navi, bis ich die Strecke nach Rennes programmieren konnte. Das macht man natürlich am Vortag, vor allem, wenn man weiß daß es am nächsten Tag regnet.
Ja und dann ging’s los, hinein in den Regen, wobei, so schlimm war’s gar nicht. Es war eher so eine Art Sprühregen, klar, nass wurde man auch davon, aber nicht so, dass man das Wasser aus den Radhandschuhen drücken konnte, wie bei der Fahrt aus Paris. Nach einer Stunde hörte der Regen auf und nach einer weiteren Stunde begann es erneut, diesmal etwas stärker.
Ja und das Navi machte heute doch tatsächlich mal was es sollte, es navigierte uns dahin wo wir hinwollten, ohne Schnörkel und Theater. Wir werden nicht doch noch Freunde werden?
In der Nähe von Rennes wurde es dann noch ein wenig kompliziert, aber auch hier leistete das Navi ganze Arbeit. Während wir zuvor auf sehr wenig befahrenen Landstraßen unterwegs waren, nahm der Verkehr nun beständig zu. Die Radwege in die Stadt hinein waren für uns unbefahrbar, zum einen auf Grund ihrer Beschaffenheit und zum anderen wegen der Barrieren die da eingebaut waren. Also sind wir auf der Busspur gefahren, das war dann auch nicht schlecht.
Im Zentrum trafen wir an den Kanal, der durch das Val de Villaine führt. Ein Tourismushotspot und der von vielen Radreisenden auf dem Weg in den Süden bzw. auf dem Weg in den Norden genutzt wird. Der Kanal verbindet Rennes mit Redon und mündet dort in den Nantes - Brest - Kanal. Dort werden wir morgen auf den Eurovelo 1 treffen, der Radroute, der wir weiter nach Süden folgen wollen.
Von Rennes haben wir nicht viel gesehen, bei der Ausfahrt ein paar schöne Wohnhäuser und eben den Kanal. Ja und dann waren sie wieder da, die Barrikaden, bis gut 15 km nach Rennes. Das waren Dinger, da hatten wir echt zu kämpfen. Dabei waren die Barrikaden an der Einfahrt in einen entsprechenden Bereich nicht ganz so schlimm, wie an der Ausfahrt. Da kommt man echt ins Grübeln, ob man nicht eine andere Strecke wählt, wenn man nicht weiß, ob man einige Kilometer später nicht wieder umdrehen und alles zurückfahren muss.
Glücklicherweise haben wir das nicht gemacht, denn kurz vor Bruz, im Val de Villaine folgte die schönste Strecke des heutigen Tages. Die Barrikaden waren moderat, die Fahrbahn in Ordnung und die Landschaft grandios, so könnte es bis Nantes weitergehen.
In Bourg des Comptes hatten wir unser heutiges Tagesziel erreicht, den Campingplatz Deux-Moulins. Gerade um 15 Uhr als die Rezeption wieder aufgemacht hat.
Jetzt war das große trocknen angesagt. Alles was Naß war raus und zum trocknen ausbreiten. Nebenher Akkus laden und Mittagessen zubereiten.
Zwischenzeitlich steht das Zelt und das meiste ist getrocknet.
Es scheint jetzt wieder die Sonne und es ist wieder heiß.
Heute waren es 91 km
Gesamtkilometer: 1451
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