21.06.2023 - Sightseeing Paris

Veröffentlicht am 21. Juni 2023 um 20:00

Heute Morgen konnten wir eigentlich auch nicht länger schlafen als sonst, bereits um 7.30 Uhr sind wir wach gewesen. Wir sind Beide mit Kopfschmerzen aufgewacht und schieben das jetzt mal auf das Bier, welches wir gestern Abend viel zu schnell getrunken haben.

Heute Morgen haben wir uns erstmalig unser Frühstück selbst zubereitet. Kaffee und Baguette mit Haselnusscreme, ja, ich weiß wie die heißt, will aber nicht noch Werbung dafür machen.

Bereits gestern Abend haben wir die Tickets für den Shuttlebus gelöst, der uns heute morgen zur Metro Station bringen soll. Wir hatten ursprünglich zwar geplant, Sightseeing mit dem Tandem zu machen, sind aber davon abgekommen, da sonst immer einer auf das Rad hätte aufpassen müssen.

Den ersten Shuttle haben wir wegen unseres opulenten Frühstücks verpasst, so dass wir erst um 9.30 Uhr zur Metro Station gefahren sind. Ich hatte mich gestern noch informiert, wie das mit der Metro funktioniert und welche Tickets zu empfehlen sind. Außerdem habe ich mich über die verschiedenen Sightseeingbusse und deren Preise informiert. Ich bin echt erschrocken, was die verlangen. Da hat die Inflation auch mehr als zugeschlagen. Zwischen € 39.- und € 58.- pro Person finden wir schon echt unverschämt und wenn wir das Gefühl haben abgezockt zu werden, dann lassen wir das. Somit haben wir uns für Sightseeing mit der Metro entschieden. Das vergünstigte „Visit Paris Ticket“ kostet nur € 13,50 pro Person, ist also vergleichsweise günstig, allerdings sind halt die Wege länger und unter der Erde sieht man auch nicht viel.

An der Metro Station haben wir ein paar Anläufe gebraucht, bis wir am Ticketautomaten, der uns freundlicherweise in deutscher Sprache bediente, die entsprechenden Tickets lösen konnten.

Nun denn, auf in den Kampf, das Streckennetz gibts heute nicht mehr in Papierform, zumindest haben wir keines gefunden. Man muss sich den Plan aus dem Internet herunterladen. Ist ein bisschen blöd, weil das auf dem Handy nicht eben übersichtlich ist. Aber was soll’s.

Zuerst sind wir am Louvre ausgestiegen und haben das Gebäude und den Innenhof von außen besichtigt. Ist schon sehr imposant und toll restauriert. Ich dachte seither immer, frei nach Robert Langdon, im Innenhof gäbe es nur eine Glaspyramide, in Wirklichkeit sind es aber deren mehrere, eine Große und mehrere Kleine.
Massen von Menschen im Innenhof und eine riesige Warteschlange beim Eintritt. Glücklicherweise sind wir keine Museumsgänger oder Kunstinteressierte, so dass wir die Schlange links liegen lassen konnten.

Vor dem Innenhof des Louvre halten die ganzen Sightseeingbusse und wir waren erstaunt, wie wenig Menschen darin saßen. Lag es an der Uhrzeit oder geht es da noch mehr Menschen so wie uns. Übrigens haben wir dieselbe Beobachtung auch an anderen Haltestellen gemacht. Insbesondere der teuerste Anbieter wird scheinbar von den Touristen gemieden.

Nachdem vom Innenhof des Louvre der Eiffelturm so wunderschön nah zu sehen ist, haben wir uns entschieden dorthin zu gehen und natürlich nicht bedacht wie hoch der Turm ist und es deshalb vielleicht auch nur so aussehen könnte als wäre er sehr nah. Tja und es war dann auch eine ziemliche Strecke dorthin.

Unterwegs haben wir noch den Invalidendom besucht und einen kurzen Blick reingeworfen und am Ticketschalter einen Stempel für unseren Pilgerpass geholt. Der Zugang zum Dom ist nur über eine Sicherheitsschleuse möglich. Der Dom ist von außen prächtig, von innen eher schlicht. Das Gelände beherbergt auch das Militärmuseum.

Aufgefallen ist uns die hohe Polizei- und Militärpräsenz an den Sehenswürdigkeiten. Heute ist der 21. Juni, da wird in Frankreich die Fete de la Music gefeiert. Offensichtlich ein Tag, an dem mit Anschlägen gerechnet wird.

Danach ging es die letzten Meter zum Eiffelturm. Das Gelände davor war weitgehend abgesperrt, da dort das Musikspektakel stattfinden sollte. - Ja und dann standen wir vor dem Monstrum aus Stahl, das so unglaublich elegant aussieht

Nachdem die Wartezeit recht überschaubar war, hat sich Evelin angestellt um auf den Turm zu gehen bzw. zu fahren.

Da ich vor Jahren schon einmal auf dem Turm war, habe ich mir in der Zwischenzeit die Menschen auf dem Gelände rund um den Turm angesehen. Dabei sieht man alles, vom Hütchenspieler über Krimskramsverkäufer und Wasserverkäufer und Damen, die unter einem Vorwand eine Unterschrift von einem wollen und die dann, wenn du liest was du unterschreiben sollst, den Geldbeutel oder sonstige Wertsachen klauen. Und man glaubt nicht, wie viele Touristen da unbedarft in die Falle gehen, ist echt Wahnsinn. Ich will mich da jetzt auch nicht weiter auslassen aber für das Auge eines ehemaligen Polizisten ist das fast beleidigend.

Als Evelin völlig erschöpft aber begeistert vom Turm zurückkam, mussten wir unser Sightseeinprogramm anpassen und kürzen. Wir sind zur nächsten Metrostation gegangen und dann zur Kirche Sacre Ceure gefahren und über die Treppen zur Kirche hochgegangen. Auch am Fuß der Treppe wieder Hütchenspieler und was mich total enttäuscht hat, mehrere Polizeibeamte standen nur wenige Meter entfernt und haben die machen lassen. Das war für mich die Enttäuschung des Tages.

Die Kirche ist optisch ein absoluter Leckerbissen, außen wie innen. Die Lage auf dem Hügel und die Aussicht sind genial. Wir haben uns im Inneren mit einer Schwester unterhalten, die uns dann auch einen Stempel in unseren Pilgerpass gegeben hat. Auch die Kirche kann nur über eine Sicherheitsschleuse betreten werden. Frankreich hat da offensichtlich schmerzlich dazulernen müssen.

Nach der Kirchenbesichtigung haben wir die Sightseeingtour abgebrochen und sind mit Metro und Bus zurück zum Campingplatz. Eigentlich wollten wir da noch ein paar zuckerhaltige Erfrischungsgetränke kaufen, aber Pustekuchen, alles ausverkauft. Es ist für einen 4-Sterne Campingplatz ziemlich schwach was in Punkto Versorgung der Camper angeboten wird. Auch die Sanitäranlagen werden im Moment renoviert, was grundsätzlich ja gut ist, wenn aber für einen Platz dieser Größe gerade mal 8 Toiletten zur Verfügung stehen, dann geht das gar nicht.

So, heute Abend und heute Nacht soll es regnen. Auch für Morgen ist Regen angesagt. Wir haben uns dennoch entschlossen weiterzufahren.

Ach ja, eigentlich wollte ich mit dem Bambuk vor den Eiffelturm fahren und es dort ablichten, das war leider nicht möglich. Aber vor dem Louvre hat’s in Abwandlung geklappt, siehe Bild 😅

Link gibt‘s heute keinen.

Die Kilometer zählen wir heute nicht, nur soviel, die Fußsohlen brennen und Radfahren ist angenehmer.

Heute Vormittag brannte die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Am Nachmittag wurde es sehr schwül und zwischenzeitlich haben wir eine geschlossene Wolkendecke.

Wir haben gerade gehört, dass es in Paris eine Explosion gegeben haben soll - wir sind glücklicherweise nicht betroffen.

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