19.06.2023 - Etappe 9

Veröffentlicht am 19. Juni 2023 um 17:34

Gestern Abend gab es noch ein heftiges Gewitter. Es ist schon etwas anderes, dies in einem kleinen Zelt zu erleben. Es blieb aber alles dicht und weggeweht wurde auch nichts.

Heute Morgen krabbelten wir wieder kurz vor 7 Uhr aus den Federn. Da noch alles nass vom Gewitter des Vortages war, brauchten wir ein wenig länger, bis wir reisefertig waren. Aber gegen 9.30 Uhr konnten wir starten.

Unsere Komoot-Route führte uns weg von der Marne aber dann parallel etwa 50 hm oberhalb an der Marne entlang. Dadurch fuhren wir durch viele Ortschaften der Champagne und es ging ständig auf und ab. Überall Werbung der „Weingüter“ aber sonst… Die Straßen, die wir befuhren waren schlecht, bis außergewöhnlich schlecht. Schlaglöcher, Flickstellen, Offene Deckenbrüche, Längsrinnen (ich verwende mit Absicht nicht das Wort Rillen, das würde den Zustand verniedlichen). Das hatte aber den Vorteil, dass auch der übrige Verkehr recht gesittet unterwegs war. Radwege gab es scheinbar keine, zumindest keinen Fernradweg direkt an der Marne.

Was uns aufgefallen ist, so stark die Region auch der Mosel ähnelt, im Hinblick auf die touristische Infrastruktur ist hier kaum etwas zu sehen. Hier wird nur Werbung für das Blubberwasser der Region gemacht und scheinbar bleibt da nichts hängen, wenn man den Zustand der Straßen und vieler Häuser betrachtet. Die Weinhänge sahen auch ausgesprochen gepflegt aus und es waren dort eine Menge Manschen beschäftigt.

In Château Thierry sind wir zum „blauen Franzosen“ und haben Kochequipment eingekauft. Heute Abend gibts Nudelsuppe mit Tortellini.

In La Ferté-sous-Jouarre musste erneut das Lidl Einkaufsverbot aufgehoben werden, da wir noch die Verpflegung fürs Abendessen einkaufen mussten. Nach dem Einkauf ging’s weiter in Richtung Meaux und die Route querte eine Schleife der Marne, was zwei heftige Steigungen zur Folge hatte. Obwohl wir uns eine der Steigungen im kleinsten Gang hochquälten gab’s kein wildes gehupe der Fahrzeuge hinter uns sondern freundliche und aufmunternde Kommentare durch die geöffneten Seitenscheiben.

Kurz vor 15 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz Du Pont in Trilport, kurz vor Meaux an. Der Platz ist sehr einfach, aber man merkt, dass wir nur noch 60 km von Paris entfernt sind. Es ist der teuerste Platz bisher. Dafür fliegen die Flugzeuge zum Airport Charles de Gaulle schon sehr niedrig über den Platz und die Bahnlinie führte unmittelbar am Eingangsbereich vorbei. Was will man mehr.

Gerade haben wir noch die Unterkunft in Paris klar gemacht. Wir werden die nächsten zwei Tage dann am sündhaft teuren Camping de Paris mitten in der Stadt verbringen. 

Heute war es ziemlich dämpfig, die Sonne war oft von Wolken verdeckt. Am Nachmittag wurde es unangenehm schwül. Heute waren es 71 km.

Ach ja, auch das Kochequipment hat den ersten Test bestanden.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.

Erstelle deine eigene Website mit Webador