30.08.2023 - Etappe 74

Veröffentlicht am 30. August 2023 um 21:18

Heute Morgen sind wir bereits kurz nach sieben Uhr aufgestanden. Da wir nur wenig zu verpacken hatten konnten wir schon zehn Minuten vor acht Uhr losfahren.

Wir hatten gestern Abend, als wir zum Essen gegangen sind einen Fahrradwegweiser nach Kembs gesehen und sind dann auch diesen Radweg entlang gefahren. Dadurch mussten wir nicht auf der stark befahrenen Landstraße , die wir gestern zum Hotel genommen hatten, zurückfahren.

Es war bedeckt und mit 11 Grad sehr kalt.

Im nächsten Ort fanden wir eine Bäckerei und konnten ein Frühstück zu uns nehmen.

Wir fuhren auf einer wenig befahrenen Landstraße an einer Ritterburg vorbei, wie man sie aus Comics oder Filmen kennt. Heute ist da ein landwirtschaftlicher Betrieb angesiedelt, der Bio-Produkte herstellt.

Weiter ging es, bis wir wieder auf den Eurovelo 6 trafen und diesem weiter folgten. Es war eine ziemliche Kurverei, weil sehr häufig die Richtung gewechselt wurde. Leider fehlte immer wieder ein Richtungsschild und die heruntergeladene Route war auch keine Hilfe, weil sehr viele Off-Grid-Abschnitte enthalten waren.

Vor  Basel treffen mehrere Kanäle zusammen und es gibt riesige Schleusenanlagen und Kraftwerke.

Endlich am Rhein und über eine Fußgänger- und Fahrradbrücke ging es hinüber nach Weil am Rhein. Kein Grenzschild oder sonstiger Hinweis, dass wir Frankreich verlassen und Deutschland erreicht haben.

Nur wenige Meter weiter ging es über die Grenze in die Schweiz und schon waren wir in Basel. Die Farbe der Radwegbeschilderung wechselte von grün auf rot. Allerdings stimmten unsere Navigationsdaten nicht mit der Realität überein, so dass wir einige Probleme hatten wieder aus Basel hinaus zu finden. Wir blieben auf der linken Rheinseite, wobei es aber auch möglich gewesen wäre auf der rechten Rheinseite, auf Schweizer Gebiet zu fahren.

Der Radweg auf der deutschen Seite war nicht einfach zu fahren. Sehr viele Richtungswechsel, allerdings gut beschildert. Die Qualität der Radwege sehr unterschiedlich, von relativ mies, bis ganz schlecht und auch die Deutschen können Radwegbarrieren, oh ja, und fast so beschissen wie im Nachbarland.

Leider verlaufen die Radwege recht häufig auf oder neben sehr stark befahrenen Straßen und Ortsdurchfahrten.

Zwischen Rheinfelden und Bad Säckingen trafen wir auf ein Paar, auf Testfahrt mit einem Hase Pino. Sie hatten uns gesehen und waren uns nachgefahren. Die Beiden sind auf der Suche nach einem Tandem, das man zusammenschieben und auf einem Fahrradträger hinter einem Pkw transportieren kann. Das geht anscheinend mit dem Pino. Eine Probefahrt mit einem Bambuk hatten sie schon gemacht. Es war eine sehr interessante und schöne Unterhaltung. Vielen Dank dafür.

In Lauffenburg mussten wir den dritten Akku einlegen und schauten, wo wir für die Nacht unterkommen können.

Unsere Wahl fiel auf einen Gasthof in Wutöschingen. Was wir allerdings nicht bedacht hatten war, dass wir damit relativ weit vom Rheinradweg wegkommen und nach Waldshut-Tiengen zurückfahren müssen, um zurück auf den Rheinradweg zu kommen.

Die Strecke nach Wutöschingen zog sich ungemein und die Fahrt durch Waldshut, Tiengen und Lauchringen war alles andere als eine Freude. Wir hatten uns auch mit der Entfernung leicht verschätzt, so dass wir mit der verbleibenden Akkukapazität Probleme bekamen.

Kurz vor Wutöschingen trafen wir noch eine Radlerin, die wir fragten, ob wir auf dem richtigen Weg wären. Es entwickelte sich eine sehr nette Unterhaltung über Radreisen.

Kurze Zeit später erreichten wir Wutöschingen und unseren Gasthof und - Ruhetag. Das Zimmer geht klar, aber zu essen gibt’s nix. - Kacke. Es gibt im Ort auch keine Alternative. Wir trafen am Gasthof ein Schweizer Ehepaar, die in den Nachbarort essen gehen wollten. Wir konnten da nicht sofort hinfahren, erst mal eine halbe Stunde Akku laden.

Als wir dann selbst fahren wollten, waren die Schweizer zurück und meinten, die Gasthöfe im Nachbarort wären alle geschlossen. Sie hätten sich jetzt, der Not gehorchend, im Edeka versorgt. - Na ja, Weg gespart und auch zum Edeka gefahren.

Wir haben jetzt beschlossen von unserer ursprünglich geplanten Route abzuweichen. Wir wollen nicht nach Waldshut-Tiengen und zum Rheinradweg zurückfahren.

Wir werden morgen vom Gasthof weg nach Geisingen an die Donau fahren. Dadurch sparen wir einen Tag. Da ist zwar eine ziemliche Steigung drin, wir haben aber schon schlimmere Berge erklommen.

Heute waren es 112 km

Gesamtkilometer: 5910

Link zur Etappe:

https://www.komoot.de/tour/1284083149?ref=avs&share_token=a7fsb8uVsq92zSX73OiLRHNIb1W8G1v6rGVxj1uJ7nfs7r9iHw

https://www.komoot.de/tour/1284408917?ref=avs&share_token=abF53MBKvNt80Xu1KZ8HKxPPW90tOnMavmOHU4uvTIInu8w9fE

https://www.komoot.de/tour/1284553473?ref=avs&share_token=aAFgIH4PykU2ol38q95v1b6ThzUoWGyfCMyMQa4L0CSYDeMUAe

https://www.komoot.de/tour/1284727627?ref=avs&share_token=aobeAdN1YgsiWOni5xs1R8xueXEOBb1hlNa8lrasWTqOv0YEGV

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Kommentare

Godon
Vor 2 Jahr

Kaum in Germany ... schon fängt der deutsche Schlendrian an. 🤷 Auf den letzten Metern die Route ändern und abkürzen .. das gibt Punktabzug in der B-Note 😜 Dabei hieß es mal .. ihr kämmet an der Mosel vorbei .. na gut .. das Neschtle ruft .. 🥰