Wir haben uns gestern Abend, in der Küche der Gite, noch eine Pizza und ein großes Bier gegönnt.
Anschließend haben wir gut geschlafen und sind heute morgen erst um halb acht aufgestanden.
Das Frühstück in der Gite war echt gut und reichlich.
Wir unterhielten uns beim Frühstück mit einer Familie aus dem Allgäu, die auch gerne mal mit den Fahrrädern Urlaub machen möchte und uns nach unseren Erfahrungen mit den französischen Radwegen fragte. Es war eine sehr interessante Unterhaltung und wir wünschen der Familie, das sie ihre Träume bald leben.
Draußen hat es geregnet, offensichtlich die ganze Nacht.
Während wir Rad und Anhänger packten ließ der Regen nach, dennoch starteten wir in voller Montur und sollten diese auch den ganzen Tag nicht ausziehen.
Über eine Landstraße erreichten wir nach 4 km L‘Isle sur Le Doubs, wo wir wieder auf den Radweg trafen.
Völlig entspannt konnten wir auf dem Radweg in Richtung Montbeliard weiterfahren und wie am Vortag so richtig Kilometer bolzen. Die Landschaft hatte sich nur wenig geändert, die Berge waren niedriger geworden und die Ortschaften hatten irgendwie einen nordischen Flair.
Der Regen hörte auf und der Himmel lockerte ein wenig auf, so dass die Sonne zwischen den Wolken hervorblitzte.
Schnell erreichten wir Montbeliard, von der Stadt sahen wir allerdings wenig, da der Eurovelo mehr oder weniger an der City vorbeiführt. Wir hatten auch, bei diesem Schmuddelwetter, keine Lust auf Sightseeing. Zumal der Wetterbericht noch ein paar ergiebige Regenfälle in Petto hatte.
Wir fuhren weiter nach Mulhouse und überwanden die Wasserscheide des Kanals und plötzlich ging es abwärts. Schleuse reihte sich an Schleuse. Es war echt beeindruckend mit welchem technischen Aufwand die Höhenmeter überwunden werden. Die Schiffe, die diese Passage befahren wollen, müssen dafür einiges an Zeit einplanen. Dem Kanal selbst sieht man an vielen Stellen sein Alter an. Es scheint manchmal, als würde er nicht mehr genutzt. Aber in vielen Orten liegen Schiffe, so dass er wahrscheinlich immer noch befahren wird. Fahrende Schiffe sahen wir aber sehr wenige.
Plötzlich waren wir in Mulhouse, eine Umleitung und wieder zurück auf dem Radweg und schon waren wir wieder draußen. Diese Umleitung perfekt beschildert. Geht doch.
Aus der Stadt hinaus war es eine ziemliche kurverei, aber selbst für uns gut befahrbar. Die Barrieren manchmal ein wenig eng aber durchgekommen sind wir immer. Am Kanal selbst kommt man sogar ohne Barrikaden aus.
Ein paar Kilometer nach der Stadt haben wir den dritten Akku eingelegt und orientierten uns im Hinblick auf Übernachtungsmöglichkeiten. War gar nicht einfach. Eigentlich wollten wir auf die deutsche Seite, war aber mangels Brücken oder Fähren nicht möglich. Dann begann es zu regnen, aber richtig. Deshalb entschieden wir uns für ein Hotel in Ottmarsheim, 10 km entfernt. Im Vollpiss, können 10 km lang sein. Offensichtlich kam der für 18 Uhr angekündigte ergiebige Regen zweieinhalb Stunden früher.
Ziemlich nass kamen wir am Hotel an. Das Fahrrad und Anhänger durften wir in der Tiefgarage abstellen. Das Zimmer ist klein aber sauber.
Jetzt gehen wir in den Ort und suchen nach etwas essbarem.
Der Reigen hat aufgehört. Morgen soll es besser werden. Wir wollen auf dem Eurovelo über Basel so weit wie möglich nach Radolfzell fahren.
Heute waren es 101 km
Gesamtkilometer: 5808
Link zur Etappe:
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Kommentare
Alle Achtung was ihr bis jetzt schon geleistet habt 👍, ist mir schon zur Gewohnheit geworden, abends noch deine schon recht humorvollen Erzählungen zu lesen ☺️.