Heute Nacht war es sehr frisch, so dass wir alles angezogen haben, was wir hatten. Kein Wetter zum draußen sitzen, entsprechend ruhig war es auf dem Platz.
Um kurz nach 8 Uhr waren wir unterwegs, es war richtig kalt, nur knapp über 10 Grad.
Gleich vom Start weg hatten wir Probleme auf den Radweg zu kommen. Komoot startete mit einem Off-Grid-Abschnitt und konnte uns nicht navigieren also sind wir auf einen Radweg gefahren, der direkt am Campingplatz vorbeiführt und den Radweg kreuzt. - Gut gedacht, schlecht gemacht. Leider ist es in Frankreich häufig so, dass du nur auf einen Radweg kommst, wenn du am Anfang drauf fährst. Verpasst du diese Stelle, hast du schlechte Karten. Nun unsere Radwegkreuzung war in 10 m Höhe und wir hatten einen tollen Blick nach unten, das war‘s dann aber auch.
Dafür erhielten wir eine schöne Stadtrundfahrt, mit schönen Blicken auf die tolle Kirche von Dole.
Radwegweiser, die nur aus der Gegenrichtung lesbar waren, machten ein weiteres, unnötiges Kreisen erforderlich. Aber irgendwann hatten wir es geschafft und waren auf dem Radweg und fuhren recht entspannt in Richtung Besancon.
Nur einen Ort weiter, in Rochefort sur Nenon, dann das nächste Problem wegen völlig mißverständlicher Beschilderung noch ein paar Kilometer für Umme gefahren. Aber ab dann lief es völlig entspannt entlang des Doubs und des Canal du Rhone au Rhin. Landschaftlich wie viele Kanal- oder Flußradwege, die wir bislang gefahren sind. Schöne bewaldete und von Felsen durchsetzte Hänge links und rechts. Gute bis sehr gute Fahrbahn, die Beschilderungmkönnte aber durchaus noch ein wenig optimiert werden.
Ein paar Ortschaften weiter fanden wir eine schöne Gite, die auch Frühstück anbot und schon geöffnet hatte. Dort trafen wir ein Ehepaar aus Deutschland, welches mit den Rädern auf ihrem Jakobsweg den Eurovelo 6 in Richtung Atlantik befuhren. Dieses Jahr werden Sie ihre Reise in Chalon sur Saône beenden und nächstes Jahr weiter in Richtung Atlantik fahren.
Wir fuhren nach dem Frühstück weiter und konnten auf der ebenen Strecke mal wieder so richtig Kilometer bolzen und waren um 12 Uhr bereits in Besancon, wo wir uns in einer Bäckerei verpflegten.
Den ganzen Vormittag hatten wir uns über einige Wanderer auf dem Eurovelo gewundert, die mit sehr großem Rucksack unterwegs waren und irgendwie wie Pilger aussahen. Am Tunnel in Besancon sahen wir dann den Wegweiser der Via Francigena. Die Pilger waren dann wohl auf dem Weg nach Rom.
Anschließend fuhren wir durch den 391 m langen Tunnel Fluvia de Besancon, unter dem Festungsberg hindurch, weiter auf dem Eurovelo 6.
Beim Mittagessen hatte es zu regnen begonnen und der Regen hörte auch nicht mehr auf. Mal mehr, mal weniger stark regnete es den ganzen Nachmittag lang.
In Baume Le Dames hatten wir knapp 100 km und kurz vorher den 3. Akku eingelegt. Deshalb überlegten wir dort zu übernachten. Wir versuchten es an einem Campingplatz, der auch Chalets anbot. Der war aber überhaupt nicht nach unserem Geschmack und außerdem war er bis 17 Uhr geschlossen. Über unsere HotelApp fanden wir auch nichts passendes in Baume les Dames.
Wir entschieden uns dann für eine Gite de France, in Rang, welche 24 km von uns entfernt war. Allerdings prophezeite Komoot,starke Steigungen. Wobei auf den zwei vorhergehenden Etappen das Höhenprofil nicht mit der tatsächlichen Fahrtstrecke übereinstimmte.
Wir fuhren aber sicherheitshalber so Akkuschonend wie möglich und verbrauchten dazu eine Menge Körner. Die starken Steigungen blieben glücklicherweise aus, da wir allen Ableitungsversuchen widerstanden und am Fluß/Kanal blieben.
Auf der Strecke dahin sahen wir zunächst eine ganze Herde von Gemsen, in einer Wiese rechts vom Radweg. Wir hatten die Tiere zunächst für Ziegen gehalten. Als wir unseren Irrtum bemerkten und wir fotografieren wollten, verschwanden sie im angrenzenden Wald.
Etwas später auf einer Wiese, kurz vor Rang, jede Menge Störche. Weder Evelin noch Ich haben jemals so viele Störche so nah beieinander gesehen. Das war ziemlich beeindruckend.
Wir sind jetzt in der Gite in Rang und haben ein schönes Zimmer. Morgen werden wir etwas später aufbrechen und versuchen, trotz des angesagten heftigen Regens Deutschland zu erreichen. Es sind aktuell noch rund 500 km auf dem,Eurovelo 6 bis Ulm.
Heute waren es 126 km
Gesamtkilometer: 5707
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