Heute sind wir erst um halb acht aufgestanden. Es hatte in der Nacht doch noch abgekühlt, so dass wir, zumindest in der zweiten Nachthälfte, ganz gut geschlafen haben.
Heute geht es den ganzen Tag am Lot entlang und wahrscheinlich morgen auch noch.
Wir starten um halb neun und es ist noch angenehm frisch.
Es gibt zwar eine Radroute Valee de Lot, doch verläuft diese auf der Landstraße mal links und mal rechts am Fluß entlang. Wir befinden uns bereits in den Ausläufern des Zentralmassivs und so steigt die Route heute den ganzen Tag an. Komoot hat nach etwa 50 km ein 200 hm Spitze eingeplant und ich konnte noch nicht herausfinden wo das sein soll. Nun denn. Die Strecke ist einfach traumhaft. An jeder Biegung neue Eindrücke, ein neues Highlight. Dörfer, in denen man meint die Zeit wäre stehen geblieben, teils hoch oben auf dem Berg, teils in den Fels hineingebaut.
Linkerhand eine stillgelegte Bahntrasse, die man gut zu einem Radweg umfunktionieren könnte, allerdings mit vielen Tunneln.
Auch wir müssen den einen und den anderen Tunnel durchfahren. Sie sind allerdings nicht so furchtbar lang, bei der Einfahrt sieht man immer auch schon das Ende.
Manchmal steigt die Straße einige Höhenmeter über Flußniveau und wir haben einen wunderbaren Blick auf den Fluß, der fast schwarz wirkt, und auf das dahinter liegende Tal.
Pilger sehen wir heute wenige, deren Route verläuft über die Berge, was bei diesen Temperaturen sicherlich nicht angenehm ist.
Auch für uns geht es heute ans Eingemachte. Ab 11 Uhr wird es heiß um 12 Uhr strahlt der Asphalt so viel Hitze ab, dass man das Gefühl hat in der aufgeheizten Luft gekocht zu werden.
Um 13 Uhr halten wir es fast nicht mehr aus, müssen aber den Fluß queren und fahren einige Zeit im Schatten, was eine Wohltat. Wir bleiben zunächst auf der rechten Flußseite und können dadurch auch die Komoot-Spitze umfahren.
Doch es geht wieder zurück und die Sonne knallt in den Hang, so daß wir nach dem nächsten Campingplatz forschen. Wir fahren an einer geöffneten Boulangerie vorbei, die auch Snacks anbietet, für uns die Rettung, wir sind am verdursten.
Evelin kauft Kaltgetränke, die wir auf einen Sitz hinunterstürzen. Man hat das Gefühl, da kommt gar nichts im Magen an.
Danach fahren wir noch ein paar Kilometer zum Campingplatz. Der Platz liegt direkt am Lot und hat sogar einen Pool. Wir erwischen einen schönen schattigen Platz. Nun haben wir noch das Problem etwas zu essen zu besorgen. Heute ist Sonntag und die Nudelsuppe, die wir gerade gekocht haben, wird nicht lange vorhalten. Schön salzig, damit der Körper den Salzverlust ausgleichen kann.
Morgen wollen wir zumindest bis Espalion fahren, danach geht’s dann hinauf ins Zentralmassiv, in hoffentlich kühlere Regionen.
Das wenden des hinteren Ritzels hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Ich musste die Kette bis zum Anschlag nachspannen. Es geht jetzt, wird aber nichts daran vorbeiführen beim nächsten Radgeschäft nach geeigneten Ketten Ausschau zu halten.
Heute waren es 86 km
Gesamtkilometer: 4948
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