Heute Nacht war es nicht mehr so kalt, wir konnten erstmals seit langer Zeit mal wieder ohne Socken schlafen.
Heute Morgen sind wir erst um 9 Uhr aus den Federn gekrochen. Da waren viele um uns herum schon abgereist.
Wir haben uns dann ausgehfertig gemacht und wollten eigentlich noch ein Marmeladebrot essen. Es blieb aber bei der Absicht, da die Marmelade durch die Hitze der vergangenen Tage in Gärung übergegangen ist. So blieben uns nur zwei Café in der Bar des Campingplatzes und dann sind wir mal wieder ohne Anhänger losgefahren.
Wir wollten zunächst zum 7 Kilometer entfernten Decathlon und es ging auf einem Radweg immer am Fluß entlang, am Stadtzentrum vorbei und wieder aus der Stadt raus. Google fand einen echt guten und abwechslungsreichen Weg.
Der Decathlon liegt außerhalb des Stadtgebietes mit einigen anderen großen Läden und vor allem mit einem Mac Donalds und einem Burger King auf einem Hügel, mit einem schönen Blick auf Burgos.
Der Decathlon hier ist ein riesiger Laden. Ich glaube nicht, dass ich auf der bisherigen Fahrt so einen Laden gesehen habe. Die hätten sogar 24er Straßenreifen in der richtigen Größe da gehabt. Aber nochmal zwei Reservereifen sind hoffentlich unnötig.
Ich holte zwei Büchsen Imprägnierspray und Evelin suchte noch etwas zum anziehen.
An der Kasse dann die große Überraschung. Die Spraydose war 3 Euro teurer als sie ausgezeichnet war. Blöd, wenn man die Landessprache nicht spricht. Aber mit Händen und Füßen und der tatkräftigen Unterstützung einer Security Mitarbeiterin konnten wir den Fall lösen und bekamen die beiden Dosen um 6 Euro billiger.
Ich will ja nix sagen, aber das ist mir jetzt bereits das zweite Mal in einem Decathlon passiert. Wenigstens wird da dann nicht herum gemacht und du bekommst die Ware zum ausgezeichneten Preis.
Anschließend sind wir in die Stadt gefahren zum shoppen. Was wir suchten gab’s aber nicht. Die vielen Menschen und die Hitze machten uns fertig. Wir hatten das Tandem bei der Tourist Information abgestellt und waren zu Fuß unterwegs. Mit dem Rad wäre es inmitten der Menschen einfach zu gefährlich gewesen.
Wir sind dann recht schnell aus der Stadt abgedampft und haben noch bei einem Lidl eingekauft und sind dann zurück zum Campingplatz gefahren.
Vom Campingplatz aus geht zwischenzeitlich ein recht guter Radweg bis zur Stadtmitte. Meist direkt am Fluß entlang und durch einen schönen schattigen Park. Auf den letzten 300 m wird er allerdings für unser Tandem ziemlich schmal.
Nach dem Mittagessen habe ich mit der Wartung unseres Fahrequipments begonnen. Die vorderen rechten Bremsbeläge mussten gewechselt werden. Die Linken waren noch gut. Alle Schrauben nachgezogen, Kette hinten geölt, Gummiring der oberen hinteren Umlenkrolle fehlte - ersetzt. Bremse hinten nachgestellt. Beläge sind noch gut. Ansonsten nichts besonderes festgestellt.
Am Anhänger wollte ich eigentlich die Bremsbeläge wechseln aber, die sind noch gut. Auch sonst konnte ich nichts negatives feststellen.
Anschließend ein wenig mit Vodafone gestritten, da Zusagen nicht eingehalten wurden und sich die Abteilung an die ich mich wenden sollte für unzuständig erklärt hat, nachdem sie vier Wochen nichts von sich hören ließ und sich jetzt ganz schnell meldete, nachdem ich mit dem Anwalt gedroht habe.
Die telefonische Rücksprache mit der Business Hotline war leider auch nicht erbaulich, da hätten Sie… das ist die falsche Stelle… das dürfen wir gar nicht… usw. Der heutige Mitarbeiter hat dem, was der Mitarbeiter mir vor 4 Wochen erzählt hat, in weiten Teilen widersprochen. Da weiß der eine nicht was der andere weiß und „kompetent“ scheinen sie alle zu sein. Auf jeden Fall müsse ich das schriftlich vortragen, telefonisch geht das nicht. Ich solle das über das Kontaktformular machen. Wenigstens gab’s eine kleine mündliche Anleitung wo ich was einzutragen habe. Komisch ist da dann allerdings, dass man Verträge telefonisch abschließen kann aber im Beschwerdefall alles schriftlich erfolgen muss. Jetzt wollen wir mal sehen was passiert. Im Moment komme ich mir ein wenig durch den Kreis gereicht vor. Da gab’s doch mal einen Asterix-Film über die römische Bürokatie, so ähnlich komme ich mir gerade vor. Allerdings scheint das hier System zu haben um den Kunden hinzuhalten und ihm die Lust zu nehmen. Der schriftliche Vortrag gilt wohl nur für den Kunden.
Das Zelt ist jetzt komplett imprägniert und die zwei Dosen sind auch leer.
Heute Nachmittag haben uns zwei französische Radpilger angesprochen, die auf dem Weg nach Santiago sind. Sie sind in St. Jean Pied de Port gestartet und machen morgen hier einen Ruhetag, da Sie die heutige Hitzeetappe nicht gut vertragen hat
Morgen wollen wir bis nach Santo Domingo della Calzada. Das sind knappe 90 km über die Montes de Oca.
Heute waren es 20 km
Gesamtkilometer: 4146
Link zur Tour:
Kommentar hinzufügen
Kommentare