Gestern Abend waren wir im Restaurant des Campingplatzes noch eine Kleinigkeit essen. Evelins Salat war hervorragend, bei mir war’s so wie bei Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger, wobei ich den Part von Rudi hatte.
Auf dem Campingplatz gab es eine ziemliche Mückenplage. Die Viecher können extrem lästig sein, auch wenn Sie dich nicht aussaugen. Außerdem sprangen eine Menge wilder Katzen rum, die nicht zum Campingplatz gehörten aber einfach versuchten irgendwie zu überleben. Darunter waren jede Menge kleine Katzen.
Als wir ins Zelt gekrochen sind, war es so warm, dass man auf dem Schlafsack schlafen konnte. Die zweite Nachthälfte kühlte extrem ab, so dass mein neuer Jogging zum Einsatz kam - Er hat bestanden.
Die Nacht war ansonsten sehr ruhig, keine feiernden Camper, keine schreienden Kinder und wenig bellende Hunde. So sind wir erst nach 8 Uhr aufgewacht und sind dann auch erst um viertel nach 9 weggekommen.
Da war es noch ziemlich frisch, auch wenn wir heute von Beginn an in der Sonne fahren konnten.
Die Sonne schien den ganzen Tag von einem wolkenlosen Himmel.
Wir hatten gestern die heutige Etappe nach dem Bikeline Radführer geplant und so standen heute 97 km auf dem Plan, wobei viele Kilometer auf verschiedenen Nationalstraßen zurückzulegen waren.
Wir fuhren zunächst auf der N 601 bis Puente Villarente. Der Verkehr war erträglich und wir konnten schön auf dem Seitenstreifen immer abwärts fahren. In Villarente hielten wir an einer gut besuchten Bar und konnten unseren Morgenkaffee genießen. Die Pilger bekamen sogar noch ein paar süße Stückle als Versucherle.
Weiter ging es nach Mansilla los Mulos, wo wir von der Nationalstraße auf Nebenstraßen abbogen.
Auch wenn die Meseta bei den Pilgern, insbesondere bei diesem Wetter, gefürchtet ist, war es heute für uns landschaftlich ein absoluter Traum. Es wurden viele Bäume gepflanzt, so dass die Pilger viele Kilometer im Schatten gehen konnten. Manchen war dies aber zu kalt und so sind uns diese auf der Straße entgegen gekommen. Am Nachmittag hat man dann nur noch dick eingemummte Pilger gesehen, inklusive Gesichtsschutz, um sich vor der Sonne zu schützen.
Es kamen uns heute ausgesprochen viele Fahrradpilger entgegen
Die Picos de Europa begleiteten uns heute den ganzen Tag sie waren linker Hand fantastisch gut zu sehen.
Es ging weiter über Reliegos, El Burgo Ranero, Bercianos del Real Camino, Calzada del Coto nach Sahagun. Sahagun war die erste größere Stadt, die wir heute durchfuhren. Sehr imposant, mit vielen Kirchen und Sehenswürdigkeiten und alles auf Pilger ausgerichtet.
Auch heute haben wir wieder, an einer besonderen Kirche am Weg, Kerzen, insbesondere für unsere Kranken, angezündet. Wir wünschen euch baldige Genesung und dass ihr bald wieder nach Hause dürft.
Nach einigem suchen fanden wir doch noch einen Supermarkt um uns zu verpflegen. Zwischenzeitlich war es sehr heiß geworden und man suchte den Schatten.
Ab Sahagun ging es auf der N 120 weiter, die so gut wie nicht von Autos oder LKW befahren wird. Wenn Verkehr, dann nur im Umfeld der Auf- und Abfahrten der Autobahn. Auch der Camino verläuft direkt auf einem geschotterten, sandigen Weg direkt neben der Nationalstraße.
Weiter ging es über Terrdillos de los Templarios, Ledigos, Calzadilla de la Cueza, Cervates de la Cueza, Calzada de los Molinos zu unserem heutigen Ziel, nach Carrion de los Condes. Carrion ist die zweite größere Stadt am heutigen Tag und scheint auch recht imposant zu sein.
Wir fuhren zunächst zu einem Supermarkt und anschließend auf den Campingplatz. Nachdem wir gegessen und das Zelt aufgebaut haben, wollen wir noch ein wenig die Stadt erkunden.
Heute waren es exakt 100 km und damit haben wir die 4000er Marke geknackt.
Gesamtkilometer: 4022
Link zur Etappe:
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Kommentare
Super-super!!!
Nun wird das Wetter bestimmt besser!🌞