Heute Nacht haben wir recht gut geschlafen, allerdings haben die Nachbarhunde immer wieder ein Höllenkonzert veranstaltet.
Wir sind erst um 8.30 Uhr aufgestanden und danach zum Frühstück gegangen.
Das Frühstück in unserem Hotel ist überraschend gut und reichhaltig und alles wird frisch zubereitet, überwiegend aus landwirtschaftlichen Produkten aus eigenem Anbau, echt sehr sehr gut.
Gegen 10 Uhr sind wir in Richtung Muxia los gefahren. Für heute Nachmittag ist Regen angesagt und auch schon jetzt überwiegen die Wolken.
In Muxia befindet sich die Wallfahrtskirche Santuario da Virxe da Barca (Marienheiligtum der Schiffsjungfrau) und Ziel vieler Pilger, nachdem sie Santiago erreicht haben. Wir haben dieses zusätzliche Ziel, inspiriert von dem Film „Dein Weg“ ausgewählt.
Die von Komoot gewählte Strecke war auch heute sehr schön und so erreichten wir gegen 11.30 Uhr Muxia. Nach einigem Suchen fanden wir auch einen Weg, den wir mit dem Rad bis zur Kirche befahren konnten. Dabei überholten wir zwei große Gruppen singender und trommelnder Mexikaner, die zuvor von zwei Bussen ausgestiegen waren. Allen voran ging ein Fahnenschwinger, der uns seine Fahne beinahe noch an den Schädel geschwungen hätte.
An der Kirche selbst, das übliche Bild, Souvenir- und Essenshops, aber noch alles in Klein, allerdings zieht auch hier der Massentourismus ein.
Die Kirche und der Felsenstrand davor sehen tatsächlich so aus, wie wir es von dem Film in Erinnerung hatten. Die Kirche selbst war leider geschlossen und kein Hinweis, wann sie geöffnet wird.
An der Kirche haben wir einen Pilger aus Norddeutschland getroffen, der sein Auto,in St. Jean Pied de Port abgestellt und mit seinem Elektro-Klapprad hierher gefahren ist. Er wollte noch weiter nach Fisterra und von dort mit dem Bus zurück an die Französische Grenze. Wir haben noch einige Erfahrungen ausgetauscht und uns anschließend einen guten Weg gewünscht.
Wir haben dann einige Bilder gemacht und anschließend einen Lebensmittelladen gesucht, was auch nicht so einfach war. Zwar ein riesiges Hinweisschild am Ortseingang aber dann verließen sie ihn. Allerdings konnte uns Google heute weiterhelfen, hat eh noch einiges gut zu machen.
Nachdem wir uns verpflegt haben, konnten wir an einem schönen Platz, direkt oberhalb eines Felsenstrandes am Meer essen und den Möwen zuschauen, wie sie ihre Jungen erziehen.
Anschließend haben wir uns vom Atlantik verabschiedet und sind zurück zum Hotel gefahren.
Wir hatten vereinbart, dass ich heute die MTB-Bereifung aufziehe und die beiden anderen Reifen als Reserve dienen sollen, das erscheint uns sicherer, da der Michelin-Reifen schon deutliche Verschleißspuren aufweist.
Dabei musste ich leider feststellen, dass vorne links am Innenkranz eine Speiche gebrochen ist. Nun ist die Speiche leider in der Verschraubung abgebrochen und da bekomme ich den Rest nicht raus. Speichen habe ich dabei aber leider keine Verschraubungen. Echt blöd. Nun werden wir versuchen morgen in Negreira, da haben wir bei der Herfahrt mehrere Fahrradgeschäfte gesehen, die Speiche wechseln und das Rad wuchten zu lassen. Sollte dies nicht möglich sein, haben die hoffentlich ein paar Verschraubungen, dann wechsle ich die Speiche selbst, wobei innen wahrscheinlich nicht nur der Bremssattel, sondern auch die Bremsscheibe demontiert werden muss. Habe ich alles schon mal gemacht, hoffe nur, ich bekomme das Rad von der Achse.
In Frankreich hatte es bei dem starken Regen die Programmierung unseres Motors überschrieben, was ich damals mit geringem Aufwand wieder korrigieren konnte. Allerdings hat es auch die Gesamtkilometeranzeige (odo) und die VMax-Anzeige völlig verstrubelt. Die Gesamtkilometer zeigen jetzt irgendwas mit 4000 Milliarden und die VMax stand bei 6668 km. Mann, da waren wir vielleicht schnell. Die VMax konnte ich resetten , die Gesamtkilometer leider nicht. Habe im Internet auch nichts dazu gefunden. Nun, der Motor läuft und Never change a running System. Also werden wir uns zu Hause darum kümmern.
Morgen und übermorgen soll es mal wieder ergiebig regnen. Morgen geht es zurück nach Santiago und wahrscheinlich werden wir nochmal in der Herberge Monte do Gozo absteigen. Zelten ist bei dem angesagten Regen nicht so toll.
Da die uns zur Verfügung stehende Zeit schon weit fortgeschritten ist, haben wir uns entschlossen nicht nach Portugal, sondern zurück in Richtung Heimat zu fahren.
Der angesagte Regen ist bis jetzt ausgeblieben.
Heute waren es 34 km
Gesamtkilometer: 3489
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