2023 - Traumreise auf Pilgerpfaden - Vorbereitung

Lange Vorbereitungen neigen sich nun langsam dem Ende zu. Nur noch wenige Tage, bis wir zu unserer diesjährigen (Pilger)Reise starten werden. Unsere erste Reise ohne Zeitdruck, denn vom Arbeitsleben haben wir uns Beide verabschiedet. - Also, wenn nicht jetzt, wann dann. Gut ein Jahr Planung gehen damit dem Ende entgegen. Die Route ist grob geplant und das Reisequipment ist nahezu vollständig. Die letzten Bestellungen sind getätigt und es müssen nur noch diverse Versicherungen abgeschlossen werden.

Wir wollen auch diese Reise mit unserem E-Trike-Tandem von der Firma Bambuk zurücklegen. Bei unserem Tandem handelt es sich um ein 3-rädriges Sesselrad, welches in einer kleinen Familienmanufaktur in Ottersweier bei Bühl in Baden-Württemberg hergestellt wird. Um es für die geplante Reise fit zu machen, ließen wir es im Januar diesen Jahres general überholen und nach unseren Vorstellungen umbauen. Bei der Auswahl der Komponenten und der Umsetzung waren uns die Mitarbeiter der Firma Bambuk eine sehr große Hilfe. - Dafür ganz herzlichen Dank.

Ja und dann stellte sich die Frage, wie man das Gepäck für die geplante Reise auf einem Tandem-Trike transportieren soll. Bauartbedingt sind Tandems zwar für den Transport von zwei Personen ausgelegt, für die Anbringung von Gepäcktaschen steht, insbesondere bei einem Trike, meist jedoch nur der Platz für das Gepäck einer Person zur Verfügung. Auf Grund unserer Erfahrung aus vorherigen Radreisen war klar, dass der Gepäcktransport nur mit einem Anhänger zu bewerkstelligen  sein wird. Unsere bisherigen Erfahrungen mit einem einspurigen Einachsanhänger legten uns zudem Nahe, dass wir uns für die geplante Reise einen zweispurigen Reiseanhänger zulegen sollten.

Und genau mit dieser Erkenntnis  begannen die Probleme:

Den Schwaben wird Sparsamkeit nachgesagt - aber, wer sparen will kauft zweimal - lautet ein Sprichwort.

Dieses Sprichwort trifft es eigentlich ganz gut.

Dem Gebot des Sparens folgend, wurde zunächst ein Anhänger Bausatz gekauft und alles, was man noch für den Bau des Anhängers benötigte. Gespart war da schon eigentlich nichts mehr. Nach diversen Testfahrten mit dem Eigenbau waren wir dann zudem schlauer, denn für die geplante Reise war das Konstrukt schlichtweg ungeeignet. Nun folgte ein hochwertiger Transportanhänger und die Erkenntnis, dass es beim hohen Systemgewicht unseres Tandem, welches beladen über 200 kg wiegt, vielleicht besser wäre, wenn der Anhänger über Bremsen verfügen würde, um das Gespann auch bergab sicher zum stehen bringen zu können.

Letztlich muß Sicherheit oberste Priorität haben, die Erkenntnis kam spät, aber glücklicherweise nicht zu spät.  Ende April fanden wir auf der diesjährigen Spezialradmesse in Lauchringen „unseren“ Anhänger bei der Firma aidoo. Diese Anhänger werden in einer Familienmanufaktur in Seelbach, im Schwarzwald, in Baden-Württemberg gefertigt.

Solch einen Anhänger hatte ich zwar bereits zu Beginn der „Anhängerodyssee“ im Auge, Aber man (Ich) wollte ja sparen. Ob die gewonnenen Erfahrungen das Lehrgeld wert sind das wir bezahlt haben, wird sich zeigen. - Die Firmeninhaber der Firma aidoo nahmen sich trotz des stressigen Messebetriebes alle Zeit der Welt um uns zu beraten und mit den eigenen- und Kundenerfahrungen den perfekten Anhänger für uns zu finden. Das Allerbeste war dann aber noch, dass der gewählte Anhänger noch auf der Messe nach unseren Vorstellungen umgebaut wurde und wir diesen direkt mit nach Hause nehmen konnten. So kann Kundenbetreuung auch funktionieren. Vielen Dank dafür. 

Ja, und jetzt sind wir im Endspurt und die Nervosität nimmt täglich zu.